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Benefizveranstaltung für Martin Kittner

Benefizveranstaltung für Martin Kittner

DRB Junioren-Nationalmannschaft- ringt für Martin Kittner in Lichtenfels

Geplant war sie eigentlich schon lange, diese Benefizveranstaltung „Gemeinsam für MARTIN“.Doch einen einigermaßen passenden Termin für diese Veranstaltung zu finden war für die Bundestrainer Jürgen Scheibe und Janis Zamanduridis gar nicht so einfach. Doch man wurde fündig. Am 06.März stellt sich also die Juniorennationalmannschaft mit den aktuellen Deutschen Meistern der Deutschen Meiserschaften 2010 im Kampf gegen den AC Lichtenels, der sich verstärkt mit namhaften Ringern auf Wunsch von Martin Kittner präsentieren wird. So werden für den AC Lichtenfels voraussichtlich folgende Ringer auf die Matte gehen Tobias Glücker (Lichtenfels), Christopher Geiger(Anger), Samet Dülger(Neuss), Erik kamm, Nicklas Kamm (Bindlach), Christian Maier (Lichtenfels), Florian Dörfler (Burgahsuen), Max Schwindt (Neuss), Steffen Hartan (Lichtenfels) und Björn Holk (Neuss). Betreut wird die Mannschaft von Ali Haddi und Martin Wegner.

Mit einem öffentlichen Wiegen um 18.15 Uhr werden die hoffentlich zahlreich erscheinenden Ringerfans auf den Kampfabend eingestimmt. Beginn der Kämpfe ist um 19. 00 Uhr in der AC Halle in Lichtenfels. Nach den Kämpfen besteht dann noch die Möglichkeit in Anwesentheit beider Mannschaften bei einem gemütlichen Beisammensein den Kampfabend dann ausklingen zu lassen.

Die Preise für diese Veranstaltung wurden erschwinglich gehalten. So haben Jugendliche bis 12 Jahren freien Eintritt, von 12 bis 15 Jahren kostet die Eintrittskarte Stehplatz 5.00 Euro und ab 15 Jahren kostet der Stehplatz 8,00 Euro, Sitzplätze werden für 10,00 Euro angeboten diese sind übrigens im Vorverkauf erhältlich und können ab 15.März unter der Telefonnummer 09571/2258 Metzgerei Lieb vorbestellt werden.

Der Gesamterlös dieser Veranstaltung kommt zu 100 % Martin Kittner zu Gute.




 

Benefizveranstaltung für Martin Kittner am 6.3.2010

"Es ist alles Training für mich"

Martin Kittner, der ehemalige Spitzenringer und Olympiakandidat, drei Jahre nach seinem Sportunfall
Wenn billige Trost-Reflexe à la « Kopf hoch » oder « Wird schon wieder » nicht funktionieren, dann steht man als Anteilnehmender manchmal ganz schön hilflos da. Denn manches wird eben nicht «schon wieder» und schon gleich gar nicht gleich. Siehe Martin Kittner.

Am 30.09. jährte sich sein Sportunfall zum dritten Mal, der im Frühherbst 2006 die Stadt Lichtenfels und mindestens Ringer-Deutschland in Atem hielt. Seither ist nichts mehr so wie es früher war. Nicht für den heute 31-Jährigen, nicht für seine Angehörigen, nicht für viele in seinem Verein AC Lichtenfels.

Martin Kittner ist seit jenem Samstagabend und seinem fatalen Sturz während eines Kampfes in der 2. Ringer-Bundesliga vom sechsten Halswirbel an querschnittgelähmt. Seither kann er die Arme nur eingeschränkt, die Hände gar nicht willentlich steuern: „Das Greifen ist halt ein Problem“, meint er, „und damit auch das selbständige Essen und Trinken.“
Aber Jammern? Nein, das ist seine Sache nicht. Er berichtet Positives, registriert Fortschritte, kämpft – der Vergleich ist schon oft strapaziert worden – wie früher als Ringer: „Bei mir war am Anfang motorisch außer ein bisschen Schulterzucken ja praktisch alles weg. Heute geht mit dem rechten Arm schon einiges, mit dem linken zwar etwas weniger. Aber auch den krieg ich noch hin.“ So kann er seinen Rollstuhl zumindest daheim selbständig bewegen, an Türschwellen oder bergauf jedoch gibt’s Probleme. Noch.

Alles freilich eine Sache des Trainings. Der Ringer Martin Kittner hat seinerzeit – mit Verlaub – trainiert „wie ein Ochse“, sonst wäre Olympia 2008 in Peking nicht ein realistisches Ziel für ihn gewesen. Der Rollstuhlfahrer Martin Kittner ist da nicht viel anders. Training ist an diesem Nachmittag das Wort, das ihm am häufigsten über die Lippen kommt. Und dann sagt er Sätze wie: „Es gibt einem Auftrieb, wenn man merkt, dass im Training etwas vorwärts geht, dass die Beweglichkeit einzelner Muskeln zunimmt, auch wenn es oft nur Kleinigkeiten sind.“ Oder wie: „Es ist alles Training für mich; sogar, wenn ich mit einer Tipphilfe am Computer sitze und im Internet surfe.“

Auf der anderen Seite könnten viele Mosaiksteinchen des Genesungsprozesses für seinen Geschmack einfach schneller gehen: „Man nimmt sich zum Beispiel etwas vor für 2009 und erschrickt, wenn man merkt, es sind schon wieder drei Viertel des Jahres vorbei.“ Martin Kittner hat gelernt, in anderen zeitlichen Dimensionen zu denken als viele Mitmenschen.

Und was ihm neben seinem zurückhaltend-offen-freundlichen Wesen vielleicht am meisten Größe verleiht, ist sein punktuell staubtrockener Humor. Da wird am Kaffeetisch von ACL-Mannschaftsführer Jürgen Lieb eh

schon viel gelacht, als einige ACler mit ihm zusammensitzen und neben Alltäglichem auch Ernsthaftes wie Entwicklungen in der Querschnittsforschung diskutieren, denen zufolge Ratten nach speziellen Behandlungen angeblich schon in verschiedene Richtungen laufen konnten. Und Martin? Lässt fast aus dem Nichts den Spruch „Hast du schon mal eine Ratte seitwärts laufen sehen?“ los, und kaum jemand kann mehr an sich halten.

Es gibt inzwischen einige, die für Martin Kittner eine große Stütze sind. Seine Freundin Betti, 25, Medizinstudentin, die in den Semesterferien den etatmäßigen Pfleger, früheren Jugendtrainer und heutigen Freund Martins Andreas Schelzig auch mal ablöst und mit ihrem Martin demnächst nach Hamburg zum Musical „...“ (bitte Titel eintragen!) fahren wird. Und nicht zuletzt seine Ringerfreunde vom ACL wie Jürgen Lieb, Roland Hopf, Markus Mohr oder die Familie Goller. Einmal die Woche ist Besuchstag, mal in Goldkronach, mal in Lichtenfels.

Alle haben sie begreifen müssen, dass der Ernst des Sports und der Ernst des Lebens zwei völlig verschiedene Dinge sind. Für Martin Kittner gilt das natürlich am allermeisten. Und so fühlt man sich unweigerlich berührt, wenn er mitunter gleichsam über den Dingen zu stehen vermag und Aussagen von sich gibt wie: „Ich muss mich nach nunmehr drei Jahren nicht beklagen. – Verglichen mit anderen Querschnittpatienten, die auch große finanzielle Sorgen haben, bin ich noch privilegiert. - Die große Anteilnahme und Spendenbereitschaft hat mich wirklich bewegt. – Ich hab noch viel vor in den nächsten Jahren, denn beim Querschnitt ist vieles oft noch nach Jahren möglich.“

Auch Jürgen Lieb sagt einen Satz, der bleibt: „Der Martin hat es immer jedem leicht gemacht, der ihm begegnet ist“ – selbst hartgesottenen Ringerkollegen, die nach ihren ersten Besuchen im Krankenhaus vor der Zimmertür heulten wie Schlosshunde.

Überhaupt ist Martin Kittner ein Mensch des kleinen, vertrauten Kreises. Die große Öffentlichkeit des Spitzensportlers – er brauchte sie als Ringer nie, er braucht sie heute nicht. Entsprechend zögerlich seine Einschätzung, ob ein Besuch eines ACL-Heimkampfes für ihn in Betracht käme: „Ich werde immer wieder gefragt und will es nicht ausschließen. Aber solche Massenauftritte können mich mental auch ganz leicht runterziehen.“

So bleiben letztlich keine Fragen offen an diesem Tag. Nicht die nach seiner Stammzellen-Operation vor gute einem Jahr in China („Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, und wusste vorher, dass sie mich nicht heilen würde. Aber gewisse Verbesserungen im linken Arm gibt es schon.“). Nicht die nach dem behindertengerechten Umbau seines Elternhauses („Es hat nicht alles geklappt dabei, aber ich bin auch dankbar und fühle mich wohl heute.“). Und schon gar nicht die nach der Zukunft: „Im nächsten Frühjahr das Fahren mit dem Handbike vorantreiben – und mehr Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Das sind meine größten Ziele.“

-cv-




 

Martin Kittner auf die Bühne Gemeinsam mit Freundin Betti und Pfleger Andreas Schelzig kam Martin Kittner auf die Bühne, um den Sportpreis von Laudator Thomas Gottschalk und Moderator Gerd Rubenbauer in Empfang zu nehmen

Zugriffe heute: 1 - gesamt: 2004.



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