Auf der Homepage der TSV Ringer, www.tsv-asperg-ringen.de, steht es zu lesen: Noch Tage, Stunden, Minuten bis zum ersten Kampf in der Verbandsliga der Verbandsrunde 2010. Am 4. September startet die Verbandsliga, eine Woche später die neu Landesklasse.
Unsere Termine auf einen Blick finden Sie ebenfalls in unserer Homepage.

Im Vorfeld wird der TSV Asperg zu den Abstiegskandidaten gezählt, aber wie sieht es der neue Trainer des TSV. Ringer Info, das Heft der Ringerabteilung fragte nach:

Interview mit Oliver Stich

Ringer Info: Im Vorfeld gab es viel Wirbel und deine Person und dem Wechsel nach Asperg. Wie hast du das weggesteckt?

Oliver Stich: Super Frage zum Einstieg. Der ganze Rummel hat irgendwann genervt. Aber nachdem ich hier mit offenen Armen, ohne Vorbedingungen aufgenommen wurde habe ich mich letztlich auf die wesentlichen Dinge konzentriert, wie die Vorbereitung der Sportler zur Deutschen Meisterschaft und die Zusammenstellung der Kaders für die Mannschaftsrunde.

R I: Oliver, die ersten Monate sind vorüber, ist der TSV schon ein Stück Heimat geworden?

O S: Nach den Jahren in Holzgerlingen war der Einstieg in Asperg schon gewöhnungsbedürftig. Aber Ringer ticken nun mal ähnlich und mit vier Zugängen aus Holgerlingen und Einem aus Rommelshausen gibt es ja schon einige vertraute Gesichter. Auch Klaus Malz kenne ich bestens aus meiner Zeit in Holzgerlingen. Mit Ute Chelo und dem Führungsteam gab es gleich einen direkten Draht und die Zielsetzung ist Deckungsgleich.

R I: Was ist dein Ziel für die laufende Runde?

O S: Für mich war der Einstieg in Asperg Chance und Risiko zugleich. Nach Platz zwei im Vorjahr liegt die Messlatte schon sehr hoch. Bei den Abgängen sind schon Hochkaräter dabei gewesen, letzlich bleiben von Stamm des Vorjahres noch drei Ringer übrig. In erster Linie setzt man in Asperg auf die Jungen und weiß, dass eine Topplacierung nicht vorausgesetzt werden kann. Dennoch bin ich wie jeder Trainer darauf bedacht an jedem Wochenende siegfähige Mannschaften aufzubieten.

R I: Das klingt nach Zweckpesimismus?

O S: Nein, das ist doch eher der Sinn für die Realität. Mit sechs Kadetten kann das Ziel nicht Meisterschaft heißen. Ein Mittelfeldplatz ist das erklärte Saisonziel. Wichter ist für mich aber, dass die Mannschaften ausgeglichener als im Vorjahr auftritt. Und die jungen Talente sich in der Verbandsliga zurechtfinden und zu stabilen Größen reifen. Der Umbau zu einem sehr jungen Team hat gerade erst begonnen. Mittelfristig kann und muss es andere Ziele geben, aber es wird Geduld von uns gefordern werden.

R I: Oliver, wer sind deine Favoriten in der Verbandsliga?

O S: Mein Favorit ist immer der Verein, den ich trainiere. Meiner Einschätzung ist die Liga ausgeglichen wie selten zuvor, es gibt nicht wie im Vorjahr einen klaren Favoriten. Mit Weilimdorf, Schwäbisch Hall, Neckarweihingen und Dürbheim ist sicherlich zu rechnen. Am Ende gewinnt derjenige, der die ausgeglichenste Mannschaft stellen kann und keine Verletzungssorgen hat.

R I: Und in der Landesklasse?

O S: Im letzten Jahr hat Remseck eine gute Runde gerungen und sich weiter verstärkt. Möckmühl oder auch Gemmrigheim können Stolpersteine werden, aber es sollte doch für Remseck reichen.

R I: Und was macht der TSV in dieser Liga?

O S: Im letzten Jahr hatten wir sehr viele Anfänger und konnten trotzdem die Klasse halten. Wenn wir immer alle Gewichtsklassen voll besetzen können kann ich mir einen Mittelfeldplatz ausrechnen.

R I: Wie geht es nach der Runde weiter?

O S: EM 2011 in Dortmund hat den Terminplan sehr eng werden lassen. Höhepunkt werden die Baden Württembergischen Meisterschaften der Junioren am 29. Januar in Asperg sein. Das heist, ohne nennenswerte Pause müssen diejenigen mit Ziel Deutsche Meisterschaft sich ins Zeug legen. Im Vorjahr gab es drei Württembergische Meister und einen deutschen Vizemeister. Dieses Ergebnis zu erreichen ist mein Ziel.

R I: Vielen Dank für das offene Interview und viel Erfolg.