Historie

Wie alles begann:

Die erste Spur unserer Abteilung ist die Fahne des Kraftsportvereins Asperg. Die bereits überstickte Fahne zeigt die Jahreszahlen 1908 und 1921. Auf der Rückseite ist ein Schwerathlet mit Rundkugel und Gewichtheberstange zu sehen. Daraus lässt ableiten, dass unter anderem eine Gewichtheberriege und eine Rundkugelsportgruppe zu den Gründungsvätern unseres Vereins zählen. Aus den frühen Jahren gibt es nur sehr vereinzelte, spärliche Berichte über den Verein.

1908: Gründung Kraftsportverein Asperg, Rückfolgerung aus der uns bekannten Fahne.

Juni 1914: Im Strohgäuboten wurde berichtet: Bei den nationalen athletischen Wettkämpfen des Sportvereins Olympia- Münster errang im Steinstoßen A. Seitz, Asperg den 3. Platz und K. Berret einen 6. Preis“.

1921:
Am 18. und 19. Juni veranstaltete der hiesige Kraftsportverein aus Anlass seiner Fahnenweihe einen nationalen Wettstreit in unserer Stadt. Um 7 Uhr begannen die Wettkämpfe. Es mochten ca. 1800 Personen gewesen sein, die unter Voranritt von Festreitern, der Feuerwehrkapelle Asperg, des Radfahrervereins Ludwigsburg sich durch verschiedene Straßen bewegte…… Hierauf eröffnete der Vorsitzende Herr Rauscher die Reihe der Ansprachen. Ihm folgte als nächster Redner der Gauvorsitzende Herr Mangold. Als Vertreter der Stadt begrüßte Stadtschultheiß Käser die Festteilnehmer“.

September 1926: Im Vereinsheim auf dem Sportplatz fand am 11. September die Verschmelzungsversammlung der beiden Vereine Turnverein Jahn Asperg und Kraftsportverein Asperg in Verein für Leibesübungen Asperg statt. In den Gesamtausschuss wurden gewählt: 1. Vorstand Gustav Brösamle, Kassier Hermann Dommer, Schriftführer Hermann Janke und technischer Leiter Ernst Däuble.

Juni 1933: Die vereine VfL Asperg und Kraftsportverein Asperg werden von der N.S.D.A.P. verboten und aufgelöst. Das gesamte Vermögen wird beschlagnahmt.



Neuanfang:

1946: Die Besatzungsmächte lassen pro Gemeinde wieder einen Verein zu. Der TSV Asperg wird gegründet und ist der Rechtsnachfolger aller Sportvereine in Asperg. Eine der Gründungsabteilungen ist die Abteilung Schwerathletik heute Ringen.

März 1958: Am letzten Samstag führte die Kraftsportabteilung des TSV Asperg ihre Jahreshauptversammlung durch. Herr Erhard Ramsauer eröffnete die Versammlung mit kurzem Grußwort und erwähnte dann den Sportbetrieb der Abteilung in den letzten Jahren. Lange Zeit, bemerkte er, sind nur wenige der Alten aktiv gewesen, doch sie hätten die Tradition der hiesigen Kraftsportler vor dem Versinken in die Vergessenheit bewahrt. Seine Freude brachte er darüber zum Ausdruck, dass man nun wieder mit einer Mannschaft an den Verbandskämpfen teilnehme und es mit dem Sportbetrieb wieder aufwärts gehe“. Der neue Ausschuss setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Gustav Eberhard, 2. Vorsitzender Hans Feiler, Kassier Siegfried Gäng, Schriftführer Manfred Burkhard, Übungswarte A. Laufer, R. Gürr, Jugend M. Assenheimer, M. Wirth, Techn. Leiter Erhard Ramsauer.



Wechselvolle Jahre:

Mai 1967: Am 3.5.1967 wird in einer, von den ehemaligen Kraftsportlern einberufenen, Versammlung beschlossen, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen. Ziel war es, baldmöglichst eine Ringermannschaft aufzustellen, die die Asperger Farben im Bezirk vertreten solle. Mit der Führung der Abteilung wird bis zur Jahresversammlung Sportfreund Rudi Knüttel betraut.
Nach dem Kauf einer gebrauchten Matte konnte der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden. Am 9.9. begannen die Verbandskämpfe in der A- Klasse.
Auf heimischer Matte fand am 15.7. ein Freundschaftskampf gegen den TSV Benningen statt. Den Kampf konnte die junge Asperger Mannschaft mit 15:9 für sich entscheiden.
Im gleichen Jahr konnte die eigene Gewichtheberriege die Meistermannschaft des TASV Hessigheim bei einem Vereinssportfest begrüßen.

Januar 1968: Nach der obligatorischen halben Stunde, die den Nachzüglern im Kampf mit dem Schnee zugute kamen eröffnete Bezirksvorsitzender Erhard Ramsauer die Hauptversammlung. Seine besonderen Grußworte galten dem Vorstand des TSV Asperg Herrn Reichert sowie den übrigen anwesenden TSV Vereinsmitgliedern. Bei den Neuwahlen wurden folgende Positionen besetzt: Vorstand Rudi Knüttel, Beisitzender Erich Ade, Jugendleiter Josef Schnitzer, Kassier Hans Feiler, Schriftführer Wolfgang Manegold.

1969: Die Mannschaft steigt als ungeschlagener Meister in die Bezirksklasse auf.

1973: Abstieg in die A- Klasse

1974: Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.
Norbert Müller wird neuer Abteilungsleiter.

1977: Aus der Einladung zur Jahreshauptversammlung: „Durch das vorzeitige Ausscheiden unseres Abteilungsleiters, der noch die Ämter des Pressewarts, Schriftführers und Zeugwart innegehabt hat sind Teilwahlen für diese Posten erforderlich geworden“. Rudi Knüttel wurde zum neuen Abteilungsleiter gewählt.

1978: Asperger Ringer verlassen den TSV und schließen sich Nachbarvereinen an. Kurz vor Beginn der Verbandsrunde musste die Mannschaft zurückgezogen werden. In der Folgezeit bildete sich aus den verbliebenen Mitgliedern eine Jedermanngruppe. Sie vertrat die Abteilung nach Außen und nahm an verschiedenen Freizeitturnieren teil.



Die nächste Generation- Aufschwung und Notstand:

1983: „Vor einer stattlichen Kulisse von fast 30 Mitgliedern wurde am 8. April die längst fällige Hauptversammlung abgehalten und eine neue Abteilungsleitung gewählt“. 1. Abteilungsleiter Norbert Müller, 2. Abteilungsleiter Dieter Thomas, Kassier Ulrich Meyer, Schriftführer Gernot Fingerle, Jugendleiter Yilmaz Karagöl, Jugendtrainer Holger Fingerle.
Asperg hat wieder eine aktive Ringermannschaft. Nach fast sechs Jahren Abwesenheit von den Verbandskämpfen versuchten ehemalige Ringer aus Asperg im Frühjahr 1983 in Sachen Ringen wieder etwas auf die Beine zu stellen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten belegte man den 2. Tabellenplatz und stieg in die Bezirksklasse auf.

1984: Ungarische Spitzenringer sind zu Gast in Asperg. Mehrere Welt- und Europameister, sowie Olympiasieger zeigen in der gut besetzten Rundsporthalle ihr Können. Im gleichen Jahr steigt die Asperger Ringerriege ungeschlagen in die Bezirksliga auf.
Wechsel in der Abteilungsleitung: 1. Abteilungsleiter Ulrich Meyer, 2. Abteilungsleiter Holger Fingerle, Kassier Hans Binder, Schriftführer und Pressewart Harry Krumma, Jugendleiter Yilmaz Karagöl.

1989: Nach Ende der Vorrunde wirbt die Ringerabteilung um Zugänge: „Am kommenden Wochenende beginnen die Rückrundenkämpfe und so wie es aussieht, ändert sich wohl an dieser personellen Misere nichts mehr. Damit ist der Abstieg in die Bezirksklasse schon so gut wie sicher. Dort wird nur mit 8 Mann gerungen, so dass, wenn alle bei der Stange bleiben, wir in der kommenden Saison wieder ein komplettes Team haben. Wer noch Lust hat, sich unserer Truppe anzuschließen, ob Schüler, Jugendlicher oder Aktiver laden wir zu einem Probetraining herzlich ein“.
Zwei Wochen später erfolgt der Rückzug der Mannschaft.



Ein weiterer Neuanfang:

1990: „Endlich ist es wieder soweit!“ So titelte ein Bericht in den Asperger Nachrichten. „Nach vielen Jahren in denen die Ringer des TSV keine Schüler mehr hatten, konnten bei den letzten Bezirksmeisterschaften in der E/D/C- Jugend gleich sieben Ringer an den Start gehen“. Die Namen: Marc und Patrick Höhmann, Oliver Spaich, Robin Schweda, Salvatore Mazzei, Fabian Prexl und Simon Fingerle, der auf Anhieb Bezirksmeister wurde.

Durch eine Neueinteilung der Leistungsklassen war man, trotz Platz 5 in der Endabrechnung in die Bezirksklasse aufgestiegen.

1993: Nach dem enttäuschenden Jahr 1992 als man als Vorletzter gerade noch so die Klasse halten konnte beschritt man neue Wege. Mit Ringertrainer Eyüp Yesilirmak, der Ralf Höhmann nach vielen Jahren ablöste und Andreas Gutbrod verpflichtete der TSV zwei Ringe aus höheren Ligen. Mit Michael Probst kam eine weitere Verstärkung vom Absteiger Marbach. Als Saisonziel wurde der Aufstieg ausgegeben. Am Ende blieb, durch zwei Niederlagen gegen Kirchheim ein enttäuschender 2. Platz.

1994: Souverän, mit nur einer Saisonniederlage gelingt im zweiten Anlauf der Aufstieg in die Bezirksliga.

1997: Simon Fingerle wird Württembergischer B- Jugendmeister.

1998: Simon Fingerle und Fabian Prexl werden Württembergische A- Jugendmeister.
Trainerwechsel bei den Aktiven. Martino Silvesrti löst Eyüp Yesilirmak ab. Am Ende der Runde steht die Mannschaft punktgleich mit Schwäbisch Hall auf Platz zwei. Ein Berufungsverfahren des verlorenen Kampfs gegen Gemmrigheim steht noch aus. In zweiter Instanz wird der Kampf für Asperg gewertet und Asperg zum Meister erklärt. Die 1993 ausgegebene Losung einmal in der Landesliga zu ringen wird wahr.

1999: Simon Fingerle wird zum dritten Mal in Folge Württembergischer Meister. Bei den Deutschen A- Jugendmeisterschaften erkämpft er sich den 2. Platz. Simon Fingerle wird zum erfolgreichsten Asperger Ringer.
Unter dem Motto Abendteuer Landesliga steht die aktuelle Verbandsrunde. Kurz vor Rundenbeginn verliert die Mannschaft ihren Ringertrainer. Trotz vieler Niederlagen bleiben Stimmung und Moral intakt. „Beim letzten Heimkampf gab es in Asperg Grund zum Feiern. Durch den Rückzug von Botnang und Dürbheim stand der Klassenverbleib schon vor dem Kampf fest. Mit dem ersten Punktgewinn haben sich die Ringer selbst ein schönes Geschenk zum Saisonabschluss bereitet. Seit Jahren ist es keinem Aufsteiger mehr gelungen in der Landesliga zu bleiben und auch nur einen einzigen Punkt zu erringen, beides ist der jungen TSV Mannschaft gelungen“.

2000: Nihat Sevsay übernimmt das verwaiste Traineramt in Asperg. Alice Barth wird Deutsche Vizemeisterin.
Im zweiten Kampf der neuen Verbandsrunde gelingt Asperg der erste Sieg in der jungen Asperger Landesligageschichte.

2001: Zum ersten Mal seit Jahren trägt der TSV Asperg ein großes Turnier aus. Die offenen Württembergischen Meisterschaften der weiblichen Jugend und Aktiven, Mit Alice Barth und Sabrina Guerrero stellt Asperg gleich zwei Württembergische Meisterinnen.
Die Verbandsrunde endet mit dem Abstieg.



Auferstanden aus Ruinen:

2002: Wiederum kann Alice Barth Württembergische Meisterin werden.
Nach dem Abstieg ist die weitere Zukunft der Abteilung ungewiss. Trainer Nihat Sevsay gerade noch fünf Ringer zur Verfügung. Als Alternative zum Rückzug steht eine Kampfgemeinschaft mit dem ASV Ossweil zur Debatte. „Die Aktiven müssen nach einem unglücklichen Saisonverlauf nach drei Jahren Landesliga den Abstieg in die Bezirksliga und damit verbunden Abgänge der Leistungsträger beklagen. So bleibt nur ein Neuaufbau, der allerdings nicht mit eigenen Mitteln bewältigt werden kann. Nur durch eine Kampfgemeinschaft kann eine wettbewerbsfähige Mannschaft gestellt werden“.
In einer ohne Zielvorgabe angetretenen Runde belegt die neu formierte Mannschaft Platz drei.

2003: Radu Hohberg wird Württembergischer Meister bei den Junioren.
Die RG Asperg/ Ossweil wird Meister, scheitert jedoch in der Aufstiegsrunde denkbar knapp.

2005: Durch die Auflösung der Ossweiler Ringerabteilung tritt der TSV Asperg wieder alleine in der Bezirksliga an. Der Bezirksligameisterschaft folgt der Aufstieg in die Landesliga.

2006: Erstmals werden die offenen Baden Württembergischen Meisterschaften der weiblichen Jugend und Aktiven ausgetragen. Der TSV schreibt als austragender Verein Geschichte.
Mit neuem Trainer, David Strezariu, gelingt eine furiose Runde in der Landesliga. Der zweite Platz bedeutet gleichzeitig den Aufstieg in die Verbandsliga.

2007: Noch in der Vorbereitung zur Mannschaftsrunde trennt sich der TSV von Erfolgstrainer Strezariu. Als Interimstrainer agieren der neugewählte 2. Abteilungsleiter Tobias Ulamec und Andreas Gutbrod. In der Runde läuft es für die Mannschaft nicht allzu gut. Aber am letzten Kampftag darf gejubelt werden, der Klassenerhalt ist gesichert.

2008: 100 Jahre Ringen in Asperg und ein Neubeginn. Nach 25 Jahren tritt Ulrich Meyer als Abteilungsleiter zurück. In Zukunft wird er die Geschicke des Gesamtvereins leiten. Neu gewählt wurden: 1. Abteilungsleiter Tobias Ulamec, 2. Abteilungsleiter Tufan Göksel, sportlicher Leiter Timo Elke, als Jugendleiterin verblieb Ute Chelo im Amt, Schriftführer Andreas Gutbrod, kassier Timo Langmann und Hans Binder.
Sportlicher Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist die Ausrichtung der Württembergischen Meisterschaften im freien Stil. Kevin Henkel wird Württembergischer Meister in der A- und B- Jugend, Holger Fingerle jun. wird wie Domenik Chelo Württembergischer Meister der C- Jugend. Später werden Kevin Henkel fünfter -, Domenik Chelo dritter - und Holger Fingerle jun. Deutscher Meister in ihren Altersklassen.
Nach schwachem Start steigert sich die Asperger Mannschaft und sichert frühzeitig den Klassenerhalt.



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